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Sabine Groschup
Sabine Groschup bewegt sich seit über vierzig Jahren in einem weiten künstlerischen Aktionsfeld zwischen bildender Kunst, Film und Literatur. Die Lassnig-Schülerin arbeitet als bildende Künstlerin gattungsübergreifend und ist mit Videokunst, Textil- und Textarbeiten, Raum- und Klanginstallationen, Malerei und Fotografie international präsent.
Sie wurde 2012 mit dem Preis der Landeshauptstadt Innsbruck für künstlerisches Schaffen ausgezeichnet. 2020 erhielt sie das Österreichische Staatsstipendium für Bildende Kunst.
Letzte Veröffentlichung: Der doppelte Traum, 2022
Eine Ausstellung mit Arbeiten aus dem Zyklus »Taschentuchgedichte, gewidmet«
ist im Foyer der whiteBOX zu sehen.
Die Lassnig-Schülerin arbeitet als bildende Künstlerin gattungsübergreifend und ist mit Videokunst, Textil- und Textarbeiten, Raum und Klanginstallationen, Malerei und Fotografie international präsent. Als Filmemacherin gehört sie zu den renommiertesten Vertreterinnen des künstlerischen Animationsfilms, realisiert Experimentalfilme und Dokumentationen. Als Schriftstellerin ist sie fiktionale Erzählerin, Lyrikerin und Essayistin. Sie wurde 2012 mit dem Preis der Landeshauptstadt Innsbruck für künstlerisches Schaffen ausgezeichnet. 2020 erhielt sie das Österreichische Staatsstipendium für Bildende Kunst. Letzte Veröffentlichung: Der doppelte Traum, 2022
Epauletten der Mutters Geist Hände
Für Maria Lassnig
Epauletten der Mutters Geist Hände
umfassen ihre nackten Schultern
Augen blicken direkt
Augenlinsen lesen
unterliegen dem geerbten ‚automatischen Tränenkullern‘
Ängste, Bedürfnisse, Sehnsüchte, … etc. schöpfen
in die Bewusstwerdung des Innen & Außen
in die Körper Selbstwahrnehmung
empfindsam und entblößt und unerschrocken
Pinsel und Stift sind ihr verlängerter Arm
es fließt durch ihre Hand
bis ins Sterben hinein
aus dem Zyklus
»Taschentuchgedichte, gewidmet« (seit 2016)
Taschentuch 4
»Epauletten der Mutters Geist Hände«
Maria Lassnig gewidmet
1.9.2017
(eigene Lyrik gestickt auf Stofftaschentücher verschiedenster Provenienz; Taschentuch: Elisabeth Zimmermann; TGg #4, 38 x 39 cm)
Sabine Groschup, 2017 © Bildrecht, Wien 2024
Der Tag bricht, mein Lieber
Friederike Mayröcker und Ernst Jandl gewidmet
Der Tag bricht, mein Lieber
Schattenvoll liegt die Hand
kalter Schauer zieht
Äderchen auf dem Rückgrat platzen
Rußschwämmchen zerbröseln im Schwarz
Die Soldatenfüße knirschen vor dem Tor
Es wird Nacht mein Geliebter
‚but tomorrow is another day‘, sagt E. zu F.
aus dem Zyklus »Taschentuchgedichte, gewidmet« (seit 2016) Taschentuch 18