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___Festival 2016________________________________


Dana Ranga (Rumänien)

*1964 in Bukarest, lebt in Berlin. Sie studierte Medizin an der Universität Bukarest, Filmwissenschaft, Publizistik, Semiotik und Kunstgeschichte (FU Berlin). Thema ihrer Magisterarbeit waren die Musikfilme der DEFA.

Auszeichnungen u.a. der Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis der Robert-Bosch-Stiftung 2014.

Veröffentlichungen: Dokumentarfilme, Hörspiele, Buchobjekte und mehrere Lyrik-Bände, zuletzt: Hauthaus, Suhrkamp, Berlin 2016

Moderiert von Katrin Lange, Literaturhaus München

Samstag / Sa 29.10. - 15 Uhr

*1964 in Bukarest, Rumania, lives in Berlin. She studied Medicine at the University Bukarest, film studies, journalism, semiotics and art history (FU Berlin). She wrote her thesis on musical films of the GDR film company DEFA.

Received a.o. the Adelbert-von-Chamisso-Award by the Robert-Bosch-Foundation 2014.

She published dokumentary films, radio plays, book objects, and several poetry books, latest: Hauthaus, Suhrkamp, Berlin 2016

Presented by Katrin Lange, Munich House of Literature

Goldbraun gebackene Waldkruste
ich beiße in die Hügelkuppe
der Saft der Baumrinden
füllt meinen Mund, ein leeres Fass.

 

Ein Laut steckt fest zwischen den Zähnen.
Ein Vogel. Ein Eisenreifen rollt aus dem Eichenwald.
Winde pressen die Wolken und es tropft
rot und Furcht vor Lärm.

 

Tosend füllen sich die Gruben
dann glänzt meine Liebe in der Sonne -
Zeichen auf abgetretenem Wanderpfad -
sie leuchtet wie Blech, ein Dach für den Hunger.                                     

 

 

                                      Im Herbst

mein Ohr habe ich an deins gelegt
ich höre wie du singst
verborgen in einer der Kammern
zu Herzschlag und Aderrauschen

Berg, erstarrtes Kind
im Angesicht des Meeres
versprochen und vergolten
hin und her, sag einfach

 

                                       es kommt und geht

Schieferfarben, eine Federboa
Tannensaum, um die Felder gelegt
ein Abendessen mit Gästen
Augenleuchten, gesenkte Köpfe
am Tisch nur Unbekannte
Träume, die man morgens vergessen will.

Er ist zahm und er lässt mich kalt
lauter Fürsorge, Pflege und Ordnung
die Wölfe jagen durch Kinderbücher
und Bären brüllen vor Kameras
die Schmetterlingsflügel sind abgezählt
Libellen und Elfen benannt und beschrieben.

In meinem Rucksack knurren die Sagen
aufgepäppelt auf dem Papier
setzt sie aus und begrüßt die Angst
Wurzeln zerreißen Asphalt in aller Stille

 

                                       im Märchenwald