Internationale Poetry-Biennale - Filmfestival - Salon - Netzwerk
___Festival 2016________________________________
- Nenden Lilis Aisyah (ID)
- Ann-Kathrin Ast (D)
- Anna Auzina (LV)
- Alexandra Bakonika (GR)
- Anja Bayer (D)
- Ewa Boura (GR)
- Anna Breitenbach (D)
- Yashodhara Ray Chaudhuri (IN)
- Aruna Dhere (IN)
- Ulrike Draesner (D)
- Heike Fiedler (CH)
- Hanna Fransisca (ID)
- Claudia Gabler (D)
- Inga Gaile (LV)
- Petra Ganglbauer (AT)
- Anja Golob (SI)
- Pornpen Hantrakool (TH)
- Dorothea Rosa Herliany (ID)
- Ricarda Kiel (D)
- Ilse Kilic (AT)
- Margret Kreidl (AT)
- Erika Kronabitter (AT)
- Augusta Laar (D)
- Liana Langa (LV)
- Simone Lappert (CH)
- Alma Larsen (D)
- Sabina Lorenz (D)
- Tabea Xenia Magyar (CH)
- Zulema Moret (AR)
- Birgit Müller-Wieland (D)
- Brigitte Oleschinski (D)
- Gonca Özmen (TR)
- Judith Nika Pfeifer (AT)
- Savithri Rajeevan (IN)
- Dana Ranga (RO)
- Franziska Ruprecht (D)
- Ulrike Almut Sandig (D)
- Rati Saxena (IN)
- Sara M. Schüller (D)
- Naseem Shafaie (IN)
- Zhao Si (CN)
- Tzveta Sofronieva (BG)
- Basudev Sunani (IN)
- Georgia Triantafyllidou (GR)
- Anja Utler (D)
- Neshe Yasin (CY)
Simone Lappert (Schweiz / CH)
*1985 in Aarau, lebt und arbeitet in Basel. Sie studierte Literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel.
2013 wurde sie mit dem Heinz-Weder-Preis für Lyrik ausgezeichnet, 2014 erhielt sie den österreichischen Wartholz-Preis. Sie war Stipendiatin des 16. Klagenfurter Literaturkurses und des Literarischen Colloquiums Berlin.
Veröffentlichungen: Wurfschatten, Roman, Metrolit Berlin 2014, Gedichte in der Anthologie Babelsprech 2015.
Sonntag / Sun 30.10. - 14 Uhr
meine drei lyrischen ichs spezial
*1985 in Aarau, lives in Basel. She studied creative writing at the Swiss institute for literature Biel.
Received the Heinz-Weder poetry award in 2013, 2014 the Wartholz-Award, Austria, and scholarships by the 16. Klagenfurter Literaturkurs and Literary Colloquium Berlin.
Published the novel Wurfschatten, Metrolit Berlin, 2014, and poems in the anthology Babelsprech 2015.
langschlaf
dein händegeweih. und dann zwischen den lippen
ein wortwild ganz scheu, seine hufe dampfen vom laufen
im moos, so sprichst du, den rücken noch feucht
vom moos deiner träume und alles im zimmer
bleibt unterholz nach solchen nächten, bleibt
wurzelwerk und die ohren nach innen.
lückenlos
du kannst alles noch einmal zählen, es fehlt
nicht an: windmessern, platzbauten, zeit. nichts
hat sich verschoben im tarngut, im wintergebiss
dieser nacht. von pech bis pochen zählt alles zum rest, ausser dir bewegen sich alle: in schneegeschwindigkeit,
in flockenfolgen. sie weichen sich aus weil sie da sind, schultern und kragen wie segel gesetzt, dem wind
und einander entgegen. du duckst dich und wartest,
zählst alles noch einmal: die vögel, die pfützen, den halben mond, weil niemand dich sieht und zum pflastertanz bittet; weil du noch immer nicht weisst, was fehlt.
ans eingemachte
dein schweigen ein einweckglas, hygienisch
ausgekocht deine herzkammerwände, lückenlos
das vakuum deines rückzugs. weck sie nur ein,
unsere essigliebe, luftleer konserviert
hält sich angebrochenes länger.