Die Möwe
Zwischen Schritt und Satz
    Liegt die ungesagte Weisheit
    Fällt die Möwe aus dem Himmel
    In ihren Schrei 
    Aber Luft fängt mit ihr
    Das Wasser und die
    Sonne liebt riesig
    Die Möwe bildet Flaum
    Trotz allen Flügelwinkens
    Trifft der Trauerschrei auf Horizont
    Erde die festhält und
    Verfluchter Schatten
    Angezaubert – nun
In den Schatten der Brotfrucht geduckt
    Bewandert
    Ist sie geflogen
    Erfunden gefunden
    Ins Leiden gesättigt
    Vertieft 
Warten
Das Fest nah
    Du hörst es Lachen
    Siehst es Glühen, Schmatzen
    Auch das Klatschen wenn sie Fliegen töten
    Die Zitate und den Ruhm
    Das bescheidne Sich-Verneigen
Füße
    Fließen im Fluss
    Fische knabbern
    An den Zehen, Schattenhaft
    Ein Untier geht vorbei. Bis hierher
    Gehen nur die Augen
    Eines schwarzen Kinds
Deine Feier ist das Warten
    Schlage Wurzeln als ein Baum
    Mit dem Harz des Herzens
    Und den armen Ästen
    Treibt der Himmel
    In den Horizont
Während nicht entfernt
    Ganz nah, beim Fest
    Schon Scherben, Schwerter klirren
    Bist du schweigend auf der Reise
Die Welle
Will sich keine Beute holen
    Sie ist sanft
    Oder zornig
    Hingegeben an
    Die Bedeutung des Tages
    Sanft zu den Füßen von Cecilia
    Sanft zu Federico
    Der sie mit Steinen bewirft
Der Nebel
    Wirft Sturm auf
    Will dass die Welle
    Aufbäumt hochschäumt
    Vernichtet
    Der Mond will es auch
Die Sanftheit ist
    Vollbracht
    Das Unterste
    Zeigt sich oben
    Gespaltene Zähne sind sichtbar
    Tödlich gelangweilt
    Aber bissbereit stets
Den Schatz bringst
    Nicht nach Haus übers Meer
    Willst abziehen
    Aus Rhythmen von Ebbe und Flut
    Zu Bergen willst bergen
In gelbem Schwefelschein
    Im Dämmersein
    In Pelzen von Betäubung sind
    Gewalten durchgestanden
    Verstanden etwa – überstanden?
Es neigt die Welle sich
    Noch einmal warm
    Und lieblich 
    Zu Federicos Füßen, Cecilias...