17 & 4 verloren
was heute was morgen ist mir
jetzt egal weil ich spiele sei still
was ich fühlen will jetzt bin ich groß
heute morgen gewachsen war
gestern noch zwerg über mächtig will
werden ein riesiger spieler was du
mir egal mich nicht anrührt ich fühle
kein blut leer was außerhalb haut
mich nicht um denn ich hänge vom
kabel ab wireless leben ist spielen
gefühle verstecken im bild finde
über mich mehr als geschrumpft
auf die diagonale von 17 bin zoll
bin gewaltiger zwerg dem ein tiger
beiseite gefangen ich zähle nicht echt
zu den lebenden zahle mit punkten
den spiele erfinder kein blut fließt
vergossen nur ich der verlierer bin
süchtig egal isst was kommt bloß
nichts festes mein selbst ist mein
mörder geht langsam von zelle zu
zelle nichts dringend von außen
sind alle impulse gestorben bin ich
mein allein konzentriertes gesicht
scheint als 4 eckiger apparat
Alles geschrumpft
hier wir in Arezzo und da
vor den tumuli der Etrusker
und dann schon du in Berlin
wo ich auch vor vierzig jahren
und du verstehst inzwischen
dass ich weg hat sich wohl nicht
so viel verändert große klappe
nur dass keine mauer mehr
und dann ich zufällig in Recanati
diesem nest für schöne formen
die du lange aber weißt du
wo das war und wie das hieß
im folgenden September
als du mich ich dich wir uns
im intercity richtung süden
war das schon vor hundert jahren
als wir uns jenseits der alpen
auf den breiten rücken, elefanten
war das doch am limes oder
pferde vor zweitausend jahren
als wir seit an seite gegen
diese Römer in den wäldern
richtig: Teutoburger Wald du
meinst es waren doch Etrusker
die wir kürzlich erst besuchten
in den tomben nahe Terni
oder in Arkadien ...
Walzer linksrum
die wörter die krücken wer hat es behauptet
sie dienten der annäherung der gewissheit
von frage und antwort das spiel geht nicht
weiter es hinkelt und gackert ein anderer ruft
nach dem richter doch der kommt zu spät er
kennt nicht die geschichte der zweiten ver-
zweiflung die spalten im eis
die wörter wer hat sie mir wohl aus der hand
in den mund eine brücke vorhanden in gold
eine untergegangene hoffnung dass ich eines
tages die krücken verkaufe dem ersten der
nicht überkreuz ist mit reimen und rätseln mit
henne und ei
die wörter beginnen in wurzeln und wer es
vergessen das gießen und tägliche zupfen an
haaren herbei übersieht etwas schönes den
zufall am morgen der träumt mich hinein in
das bild mit dem schrei
die wörter versprechen gebundene seiten voll
köstlicher sätze voll spannung das eis wird
gebrochen der dichter verfolgt von piraten im
kampf um den brei
die wörter im rücken verlieren am ende ihr ziel
an den zwischenraum lassen die buchstaben
laufen wie frei
die wörter ein schwindel erfasst ihren sinnlos
gewordenen blei
die wörter die zeichen sie tanzen im kreis