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Schamrock-Salon Poesie aus der Schweiz, 23. 3. 2010 * Münchner Merkur
Schweiz als Land der Vielsprachigkeit
Wir bauen ein grenzübergreifendes Netzwerk für Dichterinnen jeden Alters auf, erklärte Laar. So waren am Sonntag drei Schweizerinnen zu Gast. Die drei Dichterinnen, die sich selbst vorher nicht kannten, leben und arbeiten in verschiedenen Kantonen der Schweiz und stammen aus unterschiedlichen Sprachräumen.
Die Autorinnen lesen unter anderem auf Hochdeutsch, Schwyzerdütsch, Französisch oder auch im bei uns selten gehörten Rätoromanisch, so die Moderatorin des Abends Augusta Laar bei ihrer Einführung. Die Drei zeigen, dass die Schweiz nicht nur für präzise Uhrwerke, Wintersport und Bankenwesen bekannt ist, sondern als ein Land der Vielsprachigkeit.
Den Anfang machte die jüngste im Bunde, Tania Kummer (1976) aus Zürich. Sie trug zuerst Passagen aus ihrem zweiten Gedichtband 'unverbindlich' vor. Auf Hochdeutsch, mit schwyzerdütschem Akzent. Die Züricher Dichterin formuliert ihre Worte präzise, aktuell und an der Gesellschaft orientiert. So thematisiert sie zum Beispiel die Weltwirtschaftskrise, aber auch das Älterwerden oder die Liebe.
Bevor sie zum Schluss ihrer Lesung ein Liebesgedicht zu Gehör brachte, nahm Kummer die Zuhörer noch mit auf eine Reise nach Vicenza (Italien) in die 'Villa Valmarana'. Vielleicht waren Sie schon da, fragte die Poetin. Goethe war schon da. Es folgte eine spezielle Begegnung mit ihr, der jungen Dichterin, und dem deutschen Dichterfürsten johann Wolfgang von Goethe. Der hatte einst die Villa auf seiner 'Italienreise' besucht.
Die Zweite auf dem Podium ist Leta Semadeni (1944). Sie lebt im Engardin und arbeitet hauptberuflich als Lehrerin. Ihre Muttersprache ist rätoromanisch. Aber die deutsche Sprache ist ihre erste große Liebe, erläuterte Laar. Ihre Lyrik präsentierte Leta Semadeni dann folgerichtig in zwei Sprachen. So erklangen ihre 'Küchengedichte' zuerst auf Deutsch und dann auf Rätoromanisch. Mit Ton, flirrenden Bildern auf Leinwand und schnellen Wortlautrhythmen beendete die aus Düsseldorf stammende, aber seit Jahren in Genf lebende Heike Fiedler (1963) den Salon der Dichterinnen. Die Soundpoetin experimentierte mit ausdrucksvoller Stimme und entfachte ein temporeiches Sprachspiel in englischer, deutscher und französischer Sprache.
hoe
Schweiz als Land der Vielsprachigkeit
Wir bauen ein grenzübergreifendes Netzwerk für Dichterinnen jeden Alters auf, erklärte Laar. So waren am Sonntag drei Schweizerinnen zu Gast. Die drei Dichterinnen, die sich selbst vorher nicht kannten, leben und arbeiten in verschiedenen Kantonen der Schweiz und stammen aus unterschiedlichen Sprachräumen.
Die Autorinnen lesen unter anderem auf Hochdeutsch, Schwyzerdütsch, Französisch oder auch im bei uns selten gehörten Rätoromanisch, so die Moderatorin des Abends Augusta Laar bei ihrer Einführung. Die Drei zeigen, dass die Schweiz nicht nur für präzise Uhrwerke, Wintersport und Bankenwesen bekannt ist, sondern als ein Land der Vielsprachigkeit.
Den Anfang machte die jüngste im Bunde, Tania Kummer (1976) aus Zürich. Sie trug zuerst Passagen aus ihrem zweiten Gedichtband 'unverbindlich' vor. Auf Hochdeutsch, mit schwyzerdütschem Akzent. Die Züricher Dichterin formuliert ihre Worte präzise, aktuell und an der Gesellschaft orientiert. So thematisiert sie zum Beispiel die Weltwirtschaftskrise, aber auch das Älterwerden oder die Liebe.
Bevor sie zum Schluss ihrer Lesung ein Liebesgedicht zu Gehör brachte, nahm Kummer die Zuhörer noch mit auf eine Reise nach Vicenza (Italien) in die 'Villa Valmarana'. Vielleicht waren Sie schon da, fragte die Poetin. Goethe war schon da. Es folgte eine spezielle Begegnung mit ihr, der jungen Dichterin, und dem deutschen Dichterfürsten johann Wolfgang von Goethe. Der hatte einst die Villa auf seiner 'Italienreise' besucht.
Die Zweite auf dem Podium ist Leta Semadeni (1944). Sie lebt im Engardin und arbeitet hauptberuflich als Lehrerin. Ihre Muttersprache ist rätoromanisch. Aber die deutsche Sprache ist ihre erste große Liebe, erläuterte Laar. Ihre Lyrik präsentierte Leta Semadeni dann folgerichtig in zwei Sprachen. So erklangen ihre 'Küchengedichte' zuerst auf Deutsch und dann auf Rätoromanisch. Mit Ton, flirrenden Bildern auf Leinwand und schnellen Wortlautrhythmen beendete die aus Düsseldorf stammende, aber seit Jahren in Genf lebende Heike Fiedler (1963) den Salon der Dichterinnen. Die Soundpoetin experimentierte mit ausdrucksvoller Stimme und entfachte ein temporeiches Sprachspiel in englischer, deutscher und französischer Sprache.
hoe