lyrik
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Theres Lehn __ Dieser Tage // Im Zug // Ungeschrieben | ||
DIESER TAGE wenn du meine gelben Schuhe schwärzt in denen ich so gerne tanze an unseren Büchern die Ecken stumpf schlägst ihnen ihre Geschichten vorwirfst wenn du wieder labbrige Kleidung trägst dich krumpelig badest das Obst und Gemüse auf der Fensterbank vertrocknen läßt unseren Wein hinunterkippst bis auf den letzten Tropfen und beim Aufzug erster Gewitterwolken vor unserer Stube auf den Regen wartest dann sieh die beschlagenen Fenster und denk an die Tasse Tee die neben der Tür steht und auf dich wartet ___________________________________________________________teres lehn IM ZUG Stimmen Gerüche und fahrendes Harren Gedanken verschwimmen und fassen sich neu Dauer verkürzt sich und dehnt sich zugleich Wachen gleicht Stehen und Schlafen dem Sprung ___________________________________________________________teres lehn UNGESCHRIEBEN der Wind wirft ein Segelboot Falte um Falte hinaus aus der Bucht draußen walkt die Sonne das Wasser ein Schwimmer streckt sich lang wie auf morgendlichen Tüchern mit jedem Augenaufschlag über und über kleine Kristalle im Licht dann das Salz in der Kehle am Hotelstrand die Menschen gezogen wie langer Stoff hinter der Promenade die Blässe der Alten unbeweglich zwischen den Fensterläden das Kinn auf ein Buch gestützt gilbt die Sonne meine Haut wie ein Blatt Papier |
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