lyrik
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Marianne Hofmann __ Ich habe im Winter // Ich suche // Fort // Fathpur Sikri | ||
Ich habe im Winter als es verwandelt zu Eis sein Knistern gehört sein Ächzen und Krachen feingliedriger Gesang hat sich fortgesetzt über den See vergangen in den Halmen des Schilfs in glitzernde Würfel zerstoßen lag es in Kellern unter der Erde während draußen die Kinder auf weißer marmorner Fläche ihre Kreise zogen und nachts als sie immer noch flogen über das Eis erstarrte ihr Atem zu Kristallen am Fenster vergessen die Kälte am Morgen als im Licht der aufgehenden Sonne silberne Lilien Gräser und Farne sich reckten ___________________________________________________________marianne hofmann Ich suche das lautlose Weiß in den Wäldern nur der Vögel Keilschrift dulde ich die Spur von Hase und Reh Fuchs und Maus schlaftrunkener Fliege Schneestaub von den Tannen im Winterlicht ___________________________________________________________marianne hofmann Fort den Hügel hinab durchs hohe Sommergras Frösche springen auf der Bach im dunklen Fließen Minze den wilden frischen Duft sich einverleiben mit geschürztem Rock in den Bach in ungewisse Tiefe weitertasten gegen den Lauf im Strömen des Wassers zur Weide zum silbernen Lichtgefunkel nicht satt werden vom Spiel der Äste auf dem Wasser am Nachmittag ___________________________________________________________marianne hofmann Fathpur Sikri verlassene Stadt Ein indischer Tag brennt sich ein Straßen Plätze Tempel leer Salamander und Eidechse giftgrüne Pfeile in den Pavillons gemildertes Licht Lufthauch durch marmorgeschnitzte Wände ob sie hier Tee tranken Granatäpfel aßen? Kaiser Akbar liebte Gespräche Ornamente erlauben den Blick nach draußen vom Schatten aus Männer beginnen ihre Waschungen am leise sprudelnden Wasser wortlos weiß blenden Kleider und Marmor Fathpur Sikri verlassene Stadt nur noch zum Gebet kommen sie - zweiunddreißig Stufen – herauf zur Kaiserstadt das Wasser blieb |
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