Foto Lilis Aisyah

Claudia Gabler (D)

* 1970 in Lörrach. Studium der Publizistik und Theaterwissenschaft in Berlin. Autorin von Lyrik und Hörspielen.

Diverse Auszeichnungen, u.a. Grimmelshausen-Förderpreis, Arbeitsstipendium Berlin, Landesstipendium Baden-Württemberg, Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz für das Künstlerhaus Edenkoben.

Zuletzt: "Wohlstandshasen" Gedichte, Edition Voss / Horlemann, Berlin, 2015 und „Kirk“, Hörspiel, SWR, 2016

 

Freitag / Fr 28.10. - 16.30 Uhr

* 1970 in Lörrach. Studied journalism and dramatics in Berlin. Writes poetry and radio plays.

Various awards, Grimmelshausen-promotional award, Baden-Württemberg state scholarship, scholarship of Rheinland-Pfalz for the artists residency Edenkoben.

Latest pub.: "Wohlstandshasen", poetry, Edition Voss / Horlemann, Berlin, 2015 and "Kirk", radio play, SWR, 2016.

By Storytelling
 will ich mit Knut nichts mehr zum tun ham!
 Weisch, weischt:
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 “Bei gestauter Geilheit”
sollen sich, so K., Spielzeug-Landschaften aufbauen
 oder Gebäude nach Vorlage des B. (also B wie Kunst) (?)
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Ach ist doch wurscht: Nur in diesem Ton jedenfalls geht die Gunst!
 Das Bild muss sich zum Hirn neigen,
 gähnende Schluchten, Schwellungen, Lichtreflexe.
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Natürlich, natürlich, natürlich und später:
 Orgasmuas. Muass sein, weischt: Ohne Eruption
 kann dir auch keine Locke aus der Mutter fahrn.
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Freundschaft also mit Knut?
 Nee,
 lass uns lieber noch n bißchen weiter fighten!

Ist wirklich alles durch Beatmung begründet? Und was alles
 zwischen der Erde und dir bleibt eigentlich unausgesprochen?
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Schau, es ist doch nicht nur lustig
 mit der Vollendung.
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Nun ist schon wieder eine Sekunde vergangen,
 in der du kein Gedicht geschrieben hast.
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Schau, wie Personen reden.
 Wie die Dinge reden.
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Schon glitzert die Künstlichkeit
 und raubt dir den einen oder anderen Stern.
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Nach dem du greifen wolltest,
 wenn die Balkone gestrichen sind.

Die heimischen Gärten hatten uns abgewiesen,
auch die Blumen als unsere bisherigen Freunde waren jetzt abgetaucht.
Also entschieden wir uns für andere Städte,
maßgeblich waren dafür allein ihre Soundqualitäten.
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Die neuen Pools löschten kurzfristig unseren Duschwasserdurst,
doch vor Insekten schützte die grüne Grenze nicht.
Auch nicht vor wilderen Tieren.
Die Nachbarn waren echte Gefühlsterroristen.
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Wir selbst klagten über Bärengeräusche
und wurden ganz nebenbei zu unseren ärgsten Feinden.
Unser frühzeitiges Summen lag jetzt über den neuen Gärten wie eine Provinzsymphonie.
Doch wieder einmal war es das Wasser, das Rettung bot.
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Thermalquellen und die in ihnen zelebrierte, irgendwie zarische Lebenslust
verhinderten Schußwaffengebrauch. Ganz plötzlich waren wir heiter.
Wenn uns auch Pelzwaren umzäumten und wir deutlich wußten:
Hier bellt ein sibirischer Hund.