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___Festival 2016________________________________
Festival 2016 - Schwerpunkte
⇒ Griechenland ⇒ Indien ⇒ Indonesien ⇒ Lettland ⇒ Poets Translating Poets ⇒ GAV ⇒ meine drei lyrischen ichs spezial ⇒ Neuerscheinungen
Poets Translating Poets - Versschmuggel mit Südasien:
mit den Dichter-Paaren Aruna Dhere (Indien) und Ulrike Draesner (D), Naseem Shafaie (India) und Ulrike Almut Sandig (D), Basudev Sunani* (India) und Anja Utler (D).
Einführung: Heike Friesel, Goethe Institut, Moderation: Kalle Aldis Laar
Sonntag 30.10. - 13 Uhr, Podiumsgespräch mit Basudev Sunani, Aruna Dhere, Naseem Shafaie, Rati Saxena, Savithri Rajeevan, Zulema Moret (Argentinien/USA), Moderation: Seth Michelsen (USA)
*Yashodhara Ray Chaudhuri war ursprünglich als Partnerin von Anja Utler eingeladen, sie durfte jedoch leider nicht ausreisen. Basudev Sunani nimmt als einziger Dichter des Festivals ihren Platz ein.
Als Ergänzung des Focus Indien macht das Projekt "Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien" Station auf dem Festival. Ein Projekt des Goethe-Instituts in Zusammenarbeit mit der Literaturwerkstatt Berlin/Haus für Poesie und in Kooperation mit der Deutschen UNESCO-Kommission e.V.
Gedichte als Schmuggelware
Etwa 50 Lyrikerinnen und Lyriker, fast 20 Sprachen: Zusammen mit der Literaturwerkstatt Berlin / Haus für Poesie organisiert das Goethe-Institut einen Austausch zwischen Gegenwartslyrik aus Südasien und Deutschland. Eine mehrsprachige Website zeigt die Ergebnisse ...
Dichter übersetzen Dichter, indem sie paarweise zusammenarbeiten und die Gedichte des anderen in die eigene Sprache übertragen. Im direkten Austausch „schmuggeln“ die Schreibenden stilistische Zusammenhänge und poetische Traditionen in die andere Sprache. Seit Juli 2015 bringt eine Reihe von fünftägigen Workshops in Indien, Pakistan, Bangladesch und Sri Lanka ungefähr 50 Lyrikerinnen und Lyriker sowie fast 20 verschiedene Sprachen zusammen. Von Juni bis Dezember 2016 werden die Beteiligten ihre Übersetzungen bei Veranstaltungen in Deutschland und Südasien präsentieren.
Erste Ergebnisse der Workshops sind bereits jetzt auf der Website von Poets Translating Poets dokumentiert. Übersetzung und Original stehen dort nebeneinander, zum Teil auch mit einer Hörfassung des Originals, etwa auf Bengali, Gujarati, Kashmiri, Marathi oder Deutsch. Dabei wird nicht nur die Vielfalt der regionalen Sprachen (und Schriften) Südasiens erfahrbar, sondern auch die sehr unterschiedlichen Themen und Traditionen, die die Gegenwartslyrik dort prägen.
Politik, Krieg und Flucht sind genauso Thema wie das Gedichteschreiben und Schöpfungsmythen. „Scheiße, seit 40, 50 Jahren nur Gequatsche / Politik, total sinnlos, auch nur Quatsch“ übersetzt Ulrike Draesner Zeilen aus dem Gedicht „Der Fischer und seine Frau“ von Neerav Patel. In „srishthi – Gedicht um Gedicht“ erzählt Harish Meenashru die Geschichte einer „nicht existierenden Ameise“, die „in die nicht existierende Erde beißt“ und damit eine Reihe von Verwandlungen auslöst.
Die deutschsprachigen Gedichte wiederum liegen teilweise in mehreren Übersetzungen vor – in unterschiedlichen Sprachen Südasiens, zum Teil aber auch in zwei verschiedenen Fassungen in der gleichen Sprache.
2016 stellen die teilnehmenden Dichterinnen und Dichter ihre Ergebnisse in mehreren deutschen Städten und im November auf einem eigens für das Projekt konzipierten Poesiefestival in Mumbai vor. Die Poesie-Übersetzungen werden als Buch und CD in Deutschland sowie in Indien veröffentlicht. Alle Gedichte werden in der Originalsprache auf Lyrikline zu hören und zu lesen sein, dem Online-Portal für internationale Poesie.
Carola Gruber
Goethe Institut Website zum Projekt
Einführung: Heike Friesel, Goethe Institut
Heike Friesel leitet seit 2015 den Fachbereich Literatur und Übersetzungsförderung im Goethe Institut.
Davor war sie für das Goethe-Institut in Schweden, Portugal, Israel und bei Litrix.de, German Literature Online.
Insgesamt ist sie seit 1991 für das Goethe-Institut tätig.
mehr zu den Moderatoren
⇒ Seth Michelsen
Kalle Aldis Laar ⇒ Team
Fotos: Andrea Fernandes
Sunani Basudev
Fotos: Soumya Sankar-Bose
alle Fotos ©
Goethe Institut