Esther Ackermann (CH)
Anja Bayer (D)
Anna Breitenbach (D)
Yolanda Castaño (Galizien)
Zehra Çirak (TR)
Ann Egan (IR)
Karin Fellner (D)
Ingrid Fichtner (CH)
Heike Fiedler (CH)
Anja Golob (SLO)
Nora Gomringer (CH)
Andrea Grill (D)
Sonja Harter (A)
Theresa Hahl (D)
Andrea Heuser (D)
Christine Huber (CH)
Sarah Ines (D)
Birgit Kempker(CH)
Odile Kennel (D)
Augusta Laar (D)
Alma Larsen (D)
Swantje Lichtenstein (D)
Sabina Lorenz (D)
Dacia Maraini (I)
Friederike Mayröcker (A)
Birgit Müller-Wieland (A)
Cliona O‘Connell (IR)
Masako Ohta (J/D)
Brigitte Oleschinski (D)
Pelin Özer (TR)
Judith Pfeiffer (A)
Tamara Ralis (D)
María Reimóndez (Galizien)
Asta Scheib (D)
Wanda Schmid (CH)
Kirsti Simonsuuri (FIN)
Helena Sinervo (FIN)
Diana Syrse (MEX/D)
Yoko Tawada (J/D)
Patti Trimble (USA)
Gabriele Trinckler (D)
Johanna Venho (FIN)
Carmen Wegge (D)
Gunna Wendt (D)
Barbara Yurtdas (D)
Takuboku
Auf dem weißen Sandstrand einer Insel im Nord Pazifik,
weine, und spiele ich mit einem Taschenkrebs
東海の小島の磯の白砂に
われ泣きぬれて
蟹(かに)とたはむる
Wie traurig ist der leblose Sand ; will ich ihn greifen,
rinnt er durch meine Finger
いのちなき砂のかなしさよ
さらさらと
握れば指のあひだより落つ
irgendwie, leuchtet mein Herz ein bisschen heute Morgen,
ich schneide meine Fingernägel
何となく
今朝は少しくわが心明るきごとし
手の爪を切る
Versehentlich eine Tasse zerschlagen...
wie angenehm es ist, etwas Materielles kaputt zu machen...
heute früh wieder, dieser Gedanke
あやまちて茶碗をこはし
物をこはす気持のよさを
今朝も思へる
Ich vergesse Dich nicht;
Ohne Deine Tränen von der Wange zu wischen
hast Du mir eine Handvoll Sand gezeigt
頬(ほ)につたふ
なみだのごはず
一握の砂を示しし人を忘れず
Der Knochen 骨
von
Chuya Nakahara (1907–1937) 中原中也
Schau mal, das ist mein Knochen,
Er bohrte jetzt das schändliche, vom Leben gelittene Fleisch durch,
wurde von Regen kühl gewaschen,
und zeigt sich spitz
Er hat keinen Glanz, einfach so
saugt den Regen auf,
lässt von Wind wehen,
reflektiert den Himmel ein bisschen
Es ist lustig, wenn man denkt…
er hat mal im Gedränge in der Kantine gesessen,
und blanchiertes Blattgemüse gegessen
Schau mal, das ist mein Knochen,
Ist das Ich, der ihn anschaut? Es ist komisch.
Ob die Seele bleibt hinterher, und kommt wieder zum Knochen,
und schaut ihn so an?
Am Flussbett des Bachs in der Heimat,
steht er auf fast verwelkten Gräsern und schaut…
Ist der Ich?
In der Höhe wie eine Tafel, der Knochen steht spitz heuchlerisch in aller Frechheit