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10 Jahre Schamrock-Salon der Dichterinnen____Monacensia | München 19. September 2019
Münchner Dichterinnen lesen Münchner Dichterinnen
- Karin Fellner
– Elsa Bernstein - Lisa Jeschke
– Therese Giehse - Augusta Laar
– Ruth Schaumann - Alma Larsen
– Regina Ullmann - Tamara Ralis
– Annette Kolb - Theresa Seraphin
– Erika Mann - Sarah Ines Struck
– Karin Struck - Gabriele Trinckler
– Marie Luise Weissmann - Barbara Yurtdas
– Carry Brachvogel - Nora Zapf
– Paula Ludwig
Autorin und Poetry-Performerin, Kulturvermittlerin und Kommunikatorin. Seit 1998 Wahlmünchnerin. Magistra Artium Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Orientalische Philologie und Philosophie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Künstlerisch aktiv in und an Cross-Art-Projekten zwischen Literatur, darstellender und bildender Kunst und Musik. Veröffentlichungen zuletzt liebe geht durch die haut, 2007. 2017 Texte & Töne-Performance Jokerspiel im Trio mit Ulrike Budde und Masako Ohta am Piano. Mitveranstalterin des Schamrock-Festivals der Dichterinnen 2012 und 2014. Vorständin des gemeinnützigen Vereins Karin-Struck-Stiftung e. V., der den im Literaturarchiv Monacensia der Landeshauptstadt München liegenden Nachlass ihrer Mutter, der Schriftstellerin Karin Struck, verwaltet. Veranstalterin der Lesereihe Duelle mit Spiegelbildern
www.sarah-ines.de │ www.karin-struck.org
⇒ Sarah Ines Struck Kuratorin Focus Ukraine beim Schamrock-Festival der Dichterinnen 2018
Karin Struck wurde am 14. Mai 1947 in Schlagtow bei Greifswald geboren. 1953 Übersiedlung der Familie in die BRD. 1966 Abitur in Bielefeld, anschließend Studium der Germanistik und Romanistik in Bochum, Bonn und Düsseldorf. Seit dem großen Erfolg ihres Debütromans "Klassenliebe" (1973), thematisierte Karin Struck in ihren stark autobiografischen, bekenntnishaften Romanen wie "Mutter", "Lieben", "Trennung" die Rolle der Frau in der Gesellschaft und in der Familie. Dabei bezog sie in späteren Jahren als radikale Gegnerin der Abtreibung auch Position gegen den feministischen Mainstream. Sie erhielt mehrere Literaturpreise. Ihre letzen Lebensjahre verbrachte Karin Struck zurückgezogen und vom Literaturbetrieb isoliert in München, wo sie am 6. Februar 2006 ihrer schweren Erkrankung erlag.
summer in the city
mondays and fridays
for future
alarmismus von apologeten?
hybris heidnischer wutbürger?
platz für privates heldentum?
gockelei beim cocktail?
name dropping mit fingerfood?
populistische verbalakrobatismen?
krieg und krass kohlendioxid
protest als kommunikatives element?
endlich mal haltung zeigen?
make it simple for dummys
german angst vor blitzen und stürmen?
where the gras is hot
and buzzwords
are pretty
(...)
aus: „real radikal i“, 29. Juli 2019
Woher nehme ich die maßlose Anmaßung, das Private und gar mein Privates für das Politische zu halten? Stehe ich unter Rechtfertigungszwang? Will ich die zufrieden stellen, die immer wieder fragen: Was tun Sie, die Welt zu verändern? Ich sage: Ich schreibe. Ändere ich mit dem Schreiben die Welt? Ändere ich schreibend etwas an der Situation der Millionen: der Arbeitslosen, der psychisch Kranken, der Verachteten und Unterdrückten, der Drogensüchtigen, der unheilbar Normalen?
Woher nehme ich die Anmaßung, immer wieder das private Material, in heilloser und unentwirrbarer Mischung Autobiographie und Fiktion, der Öffentlichkeit darzustellen? Wie bin ich zu der hartnäckigen Überzeugung gekommen, dass das Private das Politische ist? (...)
aus: „Das Private ist das Politische. Das Starren auf die Außenwelt hat die Innenwelt verwaisen lassen”, erschienen in Pardon, Nr. 2, Februar 1977