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10 Jahre Schamrock-Salon der Dichterinnen____Monacensia | München 19. September 2019
Münchner Dichterinnen lesen Münchner Dichterinnen
- Karin Fellner
– Elsa Bernstein - Lisa Jeschke
– Therese Giehse - Augusta Laar
– Ruth Schaumann - Alma Larsen
– Regina Ullmann - Tamara Ralis
– Annette Kolb - Theresa Seraphin
– Erika Mann - Sarah Ines Struck
– Karin Struck - Gabriele Trinckler
– Marie Luise Weissmann - Barbara Yurtdas
– Carry Brachvogel - Nora Zapf
– Paula Ludwig
Russisch-deutsch-amerikanischer Herkunft, lebt als Autorin, Künstlerin und Dozentin für Literatur und Theater in München.
Publikationen: "beings" – Katalog, Rheinlandia Verlag, Museum Siegburg, 1997, "Hellster verlierbarer Ort", Gedichte, Kehrer Verlag Heidelberg, 2001, und "Cultural Politics and Identity", LIT Verlag, Berlin, 2011.
www.beings.de ⇒ Tamara Ralis beim Schamrock-Festival der Dichterinnen 2012, 2014
Annette Kolb, mit bürgerlichem Namen Anna Mathilde Kolb, wurde am 3. Februar 1870 in München als Tochter des bayerischen Gartenarchitekten Max Kolb und der französischen Pianistin Sophie Kolb Danvin geboren. Besuch der Schule der Salesianerinnen in Tirol, anschließend des Privatinstituts von Therese Ascher in München. Musikalisch und literarisch hochbegabt, erhielt sie eine Ausbildung zur Pianistin und veröffentlichte ab 1900 erste Feuilletonartikel in verschiedenen Zeitschriften. Für ihren ersten Roman "Das Exemplar" bekam sie 1913 den Fontane-Preis. 1914 lernte sie den elsässischen Journalisten, Dramatiker und Prosaisten René Schickele (1888-1940) kennen, mit dem sie eine lebenslange Freundschaft verband. Beide setzten sich intensiv für die deutsch-französische Verständigung ein. Im Ersten Weltkrieg musste Annette Kolb wegen ihres Engagements für den Pazifismus ins Exil in die Schweiz gehen. 1923 kehrte sie nach Deutschland zurück, wo sie sich in Badenweiler als Nachbarin von René Schickele und seiner Frau niederließ. In den zwanziger Jahren spielte sie eine bedeutende Rolle im deutschen Literaturleben und erhielt 1931 den Gerhart Hauptmann Preis. 1933 emigrierte sie nach Paris, 1941 im Alter von 71 Jahren unter größten Schwierigkeiten nach New York. Nach dem Krieg kehrte sie wieder nach München zurück, wo sie am 3. Dezember 1967 starb. Für ihr Werk und ihre Verdienste für die deutsch-französische Verständigung wurde sie mit hohen Auszeichnungen geehrt.
Ausführliches Autorenporträt im Literaturportal Bayern.
Ich sehe meinen Namen auf einem Brief und soll unterschreiben. Ich unterschreibe und weiß zwar, dass ich diejenige bin, deren Name so und so heißt – aber mir ist, als müsste etwas von der Ferne noch dazu kommen ...
"Und es war bezeichnend, denn sie hatte etwas Namenloses, Unzuständiges, wie es auch stets ihr Los war, mit gesellschaftlich denkbar verschiedenen Leuten in Kontakt zukommen und selbst keinem einzigen Kreis anzugehören".
aus Das Exemplar, 1922