Internationale Poetry-Biennale  -  Filmfestival  -  Salon  -  Netzwerk

Festival 2020 - Schirmherrschaft


Michelle Müntefering
Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt
Foto Jorinde Gersine

Sich einmischen, debattieren und auch widersprechen, das ist das Lebenselixier einer Demokratie. In diesen Zeiten gilt das besonders. Nationalismus und Rassismus, Populismus und Fremdenfeindlichkeit sind auf dem Vormarsch. Und auch die Fortschritte bei der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau sind in Gefahr.

Vor 25 Jahren verpflichtete sich die Weltgemeinschaft in Peking, Geschlechtergerechtigkeit in allen Bereichen der Gesellschaft zu fördern. Fünf Jahre später verabschiedete der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen einstimmig die Resolution 1325. Heute versuchen immer mehr Staaten, die Fortschritte der letzten Jahre rückgängig zu machen. Selbst enge Partner haben den Rückwärtsgang eingelegt. Corona könnte die Rückschritte bei der Gleichberechtigung noch weiter verstärken.

Dem müssen wir uns entschlossen entgegenstellen, und zwar als globale Zivilgesellschaft. Dazu braucht es Austausch und internationale Kooperation. Und: die Stimme der Kunst und Kultur. Deshalb sind Veranstaltungen wie das Schamrock-Festival der Dichterinnen so wichtig. Sie bringen Menschen aus unterschiedlichen Ländern zusammen und bieten einen Ort des transnationalen künstlerischen und gesellschaftlichen Dialogs.

Dieses Jahr sind 50 Dichterinnen und Musikerinnen aus 16 Ländern mit an Bord. Und was mich dabei besonders freut: Das Festival bietet gerade solchen Lyrikerinnen eine Bühne, deren Perspektiven man hierzulande noch kaum kennt; in diesem Jahr insbesondere aus Äthiopien, Eritrea und Katalonien.

Das macht das Festival zu einer wichtigen Plattform für den internationalen Austausch, zu einem großen Fest der Dichtung, das Grenzen aufhebt und Generationen und Genres verbindet. Und: das die Stimme von Frauen zum Klingen bringt, die leider auch im Literaturbetrieb immer noch viel zu wenig gehört werden.

Ich freue mich daher, auch in diesem Jahr die Schirmherrschaft für diese einzigartige Veranstaltung zu übernehmen. Ihnen allen, Künstlerinnen wie Besucherinnen und Besuchern wünsche ich inspirierende Festivaltage, spannende Begegnungen und viele neue Perspektiven.

Festival 2020 - Schirmherrschaft


Anton Biebl
Kulturreferent der Landeshauptstadt München
Foto Tobias Hase

Sehr geehrte Damen und Herren, Freundinnen und Freunde der Lyrik und des Schamrock-Festivals,

zum fünften Mal bereichert das Schamrock-Festival der Dichterinnen das literarische Leben in München. Das Kulturreferat hat diese Initiative der Münchner Künstlerin und Autorin Augusta Laar von Anfang an unterstützt, und damit auch das vom Schamrock e.V. initiierte und ständig wachsende globale Netzwerk von Autorinnen und Kulturinstitutionen. Das gemeinsame Ziel, mehr Sichtbarkeit und Zugänglichkeit der Lyrik von Frauen, wird hier nicht nur erreicht, sondern wiederholt mit inspirierenden Gästen unter Beweis gestellt. Das als "Poetry Biennale München" mittlerweile international bekannte Festival ist nach wie vor das einzige seiner Art weltweit.

In diesen für die Kulturarbeit corona-bedingt erschwerten Zeiten freut es mich besonders, dass das Schamrock-Festival der Dichterinnen auch in diesem Jahr stattfindet. Unter dem Motto "Einmischen – oder Poetry For Future" lesen und performen 50 Dichterinnen und Musikerinnen aus 16 Ländern live auf der Bühne der whiteBOX oder virtuell in Video-Streamings. Schwerpunktländer sind in diesem Jahr Äthiopien, Eritrea, Katalonien, und natürlich München.

Im Anschluss an den eintägigen Auftakt in Wien wird München wieder für drei Tage zum internationalen poetischen Zentrum. Mit alternativen Formaten, einem konsequenten Hygienekonzept und großen Räumlichkeiten hat das Festival vorgesorgt für Publikum und internationale Gäste.

Ob live vor Ort oder am Bildschirm, ich wünsche den beteiligten Künstlerinnen sowie den Besucherinnen und Besuchern inspirierende Tage und interessante Begegnungen.

 

Festival 2020, 17 Uhr - Eröffnung


Katrin Habenschaden
2. Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München
Foto Michael Nagy
Meike Harms, Birgit Kempker