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FEMALE PRESENCE - 6. Schamrock Dokumentar- und Spielfilm Festival___
15/16 & 22/23 November 2025

Female Presence – Schamrock-Filmfestival Oktober/November 2025

Ein Filmfestival über Dichterinnen und Musikerinnen? Das Female Presence Filmfestival hat überzeugend gezeigt, dass es zwar Filme über sie gibt, diese aber kaum zu sehen sind oder über Einzelvorstellungen nicht hinauskommen. An vier Tagen (zwei Wochenenden) präsentiert Female Presence daher in Zusammenarbeit mit dem Werkstattkino München selten bis (bei uns) nie gezeigte Dokumentar- und Spielfilme, entstanden zwischen 1980 und 2024, zum Teil in deutscher Erstaufführung.

Selbst neueste und von der Kritik hochgelobte Filme haben im normalen Kinobetrieb kaum eine Chance sich einem Publikum zu präsentieren. Wichtige Ein Beispiel hierfür ist der Dokumentarfilm Elfriede Jelinek: die Sprache von der Leine lassen von Claudia Müller von 2022, er gehört zu den gleich wieder vergessenen Filmen und war nur am Film- und DOK.fest München zu sehen – und bei Female Presence 2023, vor vollem Haus und mit großer Nachfrage, daher möchten wir ihn unbedingt noch einmal zeigen.

Der Dokumentarfilm Outrider von Alystyre Julia (und Martin Scorsese als und Executive Producer), 2024 fertiggestellt nach 10jähriger Recherche-Arbeit über das Leben und die poetische Arbeit der Beat Poetin und Aktivistin Anne Waldman wurde Ende 2024 in NY präsentiert und wird als Deutsche Erstaufführung unser Highlight bei Female Presence sein. Anne Waldman ist eine der wenigen noch lebenden Ikonen der weiblichen Beat Poetinnen, u.a. Gründerin der St. March Poetry Readings in NY und Mitgründerin der berühmten Jack Kerouac School of Disembodied Poetics vor 50 Jahren in Boulder Colorado. Anne Waldman ist zudem auch Fan und Fürsprecherin des Schamrock-Festivals der Dichterinnen, hielt zum Festival 2024 eine große Einführungsrede und wird zum nächsten Festival 2026 wieder persönlich am Dichterinnen Festival performen und einen Workshop halten. In diesem Zusammenhang wird Kalle Aldis Laar eine kurze Einführung zu den vergessenen Frauen der Beat Poetry geben.

Anne Waldman und Regisseurin Alystyre Julian werden persönlich anwesend sein, besonders freuen wir uns dass Ralf Dombrowski mit ihnen im Anschluss über den Film sprechen wird.

Auch der 2020 entstandene Film Call Me Human von Kim O'Bomsawin über die Innu Dichterin Joséphine Bacon liegt uns am Herzen, wieder eine Deutsche Erstaufführung. Bacon gehört zu einer Generation, die bedeutende Veränderungen der indigenen Traditionen und die Verdrängung durch den Kolonialismus miterlebt hat. Geboren in der Innu-Gemeinde Pessamit, in Quebec, Kanada, führt sie heute mit Charme, Anmut und stiller Hartnäckigkeit eine Bewegung zur Bewahrung der Sprache und Kultur ihres Volkes an.

Die Filme werden begleitet von kurzen Einführungen zu Hintergrund und Kontext.

Das Schamrock-Projekt richtet einen weiblichen Blick auf den aktuellen poetischen Kosmos. Angetrieben von der Vision, mit Poesie die Welt zu verändern, entwickelte die Münchner Künstlerin und Kulturschaffende Augusta Laar in Kooperation mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München die Lesereihe Schamrock-Salon der Dichterinnen aus der das weltweit erste Festival von und für Lyrikerinnen hervorging. Die Jubiläumsausgabe des Schamrock-Festivals der Dichterinnen zum 10jährigen Bestehen im November 2022 mit 60 Dichterinnen und Musikerinnen aus 20 Ländern war besonders erfolgreich. Im gleichen Jahr erhielt der Schamrock e.V. den Anita Augspurg Preis der Stadt München. Das 7. Festival wurde 2024 erfolgreich in der whiteBOX aufgeführt, am letzten Tag mit einem EU Symposium zur Situation von Schriftstellerinnen, mit zahlreichen internationalen und Münchner Gästen.

Dazu gibt es nun bereits zum fünften Mal in bewährter Kooperation mit dem Werkstattkino München  Female Presence mit zwölf Filmen, geleitet von Augusta Laar zusammen mit dem Soundkünstler und Hörspiel-Autor Kalle Aldis Laar.

Das Werkstattkino ist ein Münchner Traditionskino, liegt im Stadtviertel Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt und wird auch noch zum Gärtnerplatzviertel gerechnet. Seit Jahrzehnten hat es aber auch weit über die Münchner Stadtgrenzen hinaus einen ausgezeichneten Ruf. Mit „verwegenen und vergessenen“ Filmen ist das Werkstattkino seit seiner Gründung 1974 eine permanente Schule des Sehens, ein visuelles Experimentierfeld, wo man seine Vorurteile und Sehgewohnheiten überprüfen kann. Dieses Stadtviertel zieht viele Kulturinteressierte an, für einen Kinobesuch, einen Abend im benachbarten Fraunhofer oder einen der zahlreichen Clubs und Cafés.

Kooperationen gibt es mit dem Bezirksausschuss 2 Isarvorstadt-Ludwigsvorstadt und dem Kommunikationszentrum für Frauen zur Arbeits- und Lebenssituation (KOFRA).

 

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