Internationale Poetry-Biennale - Filmfestival - Salon - Netzwerk
- ⇒ Süddeutsche Zeitung, 24. Oktober 2018
Warten auf die große Welle. Lyrikerin und Musikerin Augusta Laar über ihr Programm, das Übersetzen und Baumaschinen. - ⇒ Süddeutsche Zeitung, 24. Oktober 2018
Glut und Wut. 50 Schriftstellerinnen aus 18 Ländern. Sie reisen aus Wien, Kiew oder Regensburg an - sechs beispielhafte Stimmen, die bei Schamrock zu hören sind - ⇒ Süddeutsche Zeitung, 24. Oktober 2018
Klang in Bewegung. Experimente: Lynn Parkerson aus New York - ⇒ Süddeutsche Zeitung, 25. Oktober 2018
Wer fühlen will, der höre. Zum 4. Schamrock-Festival sind nicht nur zahlreiche Lyrikerinnen aus ganz Europa in die WhiteBOX eingeladen, sondern auch Performerinnen und Klangkünstlerinnen - ⇒ Süddeutsche Zeitung, 30. Oktober 2018
Mit Nachhall. Die Vielfalt lyrischen Sprechens beim Festival Schamrock - ⇒ Münchner Feuilleton, Oktober 2018
Mit der Kraft verdichteter Sprache. Das Schamrock-Festival der Dichterinnen findet diesmal im Werksviertel am Ostbahnhof statt – Schwerpunkt Osteuropa. - ⇒ Das Gedicht online, November 2018
Frauenpowerpoesie – Alive and well. Nicola Bardola kommentiert und präsentiert Bemerkenswertes aus der Welt der Verse. . - ⇒ Schamrock im Münchner Fenster
dem Münchner MVV Fahrgast-TV. - ⇒ Süddeutsche Zeitung, 31. Oktober/1. November 2016
- Schall und Hauch. Sprachgeschwirr beim Schamrock-Festival
- ⇒ Süddeutsche Zeitung, 27. Oktober 2016
Versschmugglerinnen. Lyrik Beim dritten Schamrock-Festival reimen sich 50 Dichterinnen aus aller Frauen Länder die Welt neu zusammen – darunter die legendäre New Yorker Spoken-Word-Performerin Lydia Lunch - ⇒ Münchner Merkur, 27. 10. 2016
Ein Fest der Lyrik - ⇒ Zündfunk, Bayrischer Rundfunk, 28. 10. 2016
- ⇒ Süddeutsche Zeitung, 26. Oktober 2016
Ein großes Fest. Augusta Laar über Lyrik von Frauen. - ⇒ Süddeutsche Zeitung, 26. Oktober 2016
Zusammen sind sie weniger allein. Wie eine indische, eine lettische und zwei griechische Dichterinnen die Vielfalt des Schamrock Festivals repräsentieren - eine Begegnung. - ⇒ Schamrock im Münchner Fenster,
dem Münchner MVV Fahrgast-TV. - ⇒ Bayerischer Rundfunk, 23. 10. 2016
zum Nachhören - ⇒ Münchner Merkur, 21. 10. 2016
Vorgeschmack aufs Schamrock-Festival - ⇒ Münchner Feuilleton, Oktober 2016
Eine ganz legale Überraschungsdroge. Petra Hallmayer spricht anlässlich des 3. Schamrock-Festivals der Dichterinnen mit Ulrike Draesner - ⇒ HALLO münchen, 14. 9. 2016
„Habe aus kreativer Wut gehandelt“ - ⇒ Süddeutsche Zeitung, 26. Oktober 2016
Durch die Woche mit Kalle Aldis Laar - ⇒ Latvian Literature, 25. Oktober 2016
/ Latvian Women Poets at "Schamrock" Festival (englisch) - ⇒ Apollo online, 27. 10. 2016, Lettland
/ Vācijas sieviešu dzejas festivālā īpaša uzmanība tiks pievērsta Latvija - (Deutsches Poetry Festival wirft besonderes Augenmerk auf Lettland, lettisch) - ⇒ la.lv online Zeitung, 27. Oktober 2016, Lettland
/ Par ko latviešu dzejniecēm kaunēties? Langa, Auziņa un Gaile dodas uz Vāciju - Lettische Dichterinnen müssen sich nicht verstecken. Langa, Auziņa und Gaile reisen nach Deutschland - ⇒ LSM.lv - Latvijas Sabiedriskie mediji (Lettische vereinigte Medien), 27. Oktober 2016, Lettland
/ Sieviešu dzejas festivālā Vācijā piedalās Langa, Gaile un Auziņa - Langa, Gaile und Auziņa nehmen an deutschem Dichterfestival teil (lettisch) - ⇒ Latviešu Rakstnieku savienība (Lettischer Schriftsteller Verband) online, Oktober 2016
/ Latviešu dzejnieces piedalās festivālā Vācijā - Lettische Dichterinnen beteiligen sich an einem Festival in Deutschland - ⇒ Terraki Foundation News
/Şiirin Kadın Sesi: III. Uluslararası Schamrock Şiir Festivali - Frauenstimmen der Lyrik: 3. Internationales Schamrock Poetry-Festival (türkisch) - ⇒ Wechat Magazine (print & online)
/2016 羞裙岩”国际女诗人诗歌节印象记(赵四)- Impressionen vom Schamrock-Festival der Dichterinnen 2016 (chinesisch)
Schamrock-Festival 2018 - Presse
⇒ Das Festival 2018 zum Nachhören beim Literatur Radio Hörbahn
Pressearchiv 2016
⇒ Schamrock Pressearchiv 2009 - 2015
Süddeutsche Zeitung, 26. Oktober 2016
Ein großes Fest
Augusta Laar über Lyrik von Frauen.
Das erste Schamrock-Festival 2012 hatte drei Veranstalterinnen. Zwei Jahre später waren es noch zwei. Inzwischen leitet die umtriebige Autorin Augusta Laar, auf deren Initiative das Festival auch zurückgeht, das dreitägige Forum für 50 Dichterinnen aus 17 Ländern in der Pasinger Fabrik allein. Und beharrt trotz des immensen Aufwands darauf, dass sie aus dem Treffen viel Kraft zieht.
SZ: Sieht so aus, als wäre Ihr Festival tatsächlich in München angekommen. Kulturreferent Hans-Georg Küppers hat sich erstmals zur Eröffnung angesagt.
Augusta Laar: Das freut mich sehr. "Schamrock" ist schließlich weltweit das einzige internationale Festival, das es für Lyrikerinnen gibt. Und es wächst kontinuierlich, auch weil sich viele Dichterinnen bei mir melden und dabei sein wollen.
"Der schlimmste Fehler von Frauen ist ihr Mangel an Größenwahn". Mit Irmtraud Morgners berühmtem Satz haben Sie 2010 die Situation der Dichterinnen beschrieben. Sind die Lyrikerinnen inzwischen selbstbewusster geworden?
In Deutschland auf jeden Fall. Da gibt es doch einige, die inzwischen sehr weit gekommen sind wie Nora Gomringer, Anja Utler oder Ulrike Draesner, auch wenn sie vielleicht nie den Nobelpreis erhalten werden.
Und abseits der bekannten Namen?
Generell haben in Europa Preisträgerinnen die besseren Chancen. Schade ist, dass die Verlage, die Lyrik herausgeben, immer weniger werden. Außerdem gibt es kaum Rezensenten für Lyrik, dadurch wirkt die Literaturkritik allmählich fast inzestuös. Ein Lyriker rezensiert den anderen und das hauptsächlich im Netz, kaum in andren Medien. Das Festival ist daher ein wichtiges Forum, um Lyrik zu diskutieren.
Nach welchen Kriterien haben Sie die eingeladenen Dichterinnen ausgewählt?
Die Gedichte müssen mir gefallen, ganz persönlich. Ich höre mir alles an. Da sind internationale Stars dabei wie die amerikanische Dichterin und Sängerin Lydia Lunch. Aber auch andere, weniger bekannte Frauen. Ganz wichtig: Es müssen verschiedene Dichtergenerationen sein. Für meinen Geschmack haben wir übrigens noch zu wenig Dichterinnen, die nicht aus dem Literaturbetrieb kommen. Gute Texte müssen nicht unbedingt aus dem akademischen Bereich stammen.
Behauptet das jemand?
Es ist tatsächlich schwierig, Lyrikerinnen zu finden, die Schreiben nicht am Literaturinstitut gelernt oder einen akademischen Hintergrund, zum Beispiel als Germanistinnen, haben. Dichterinnen "von der Straße" findet man in Deutschland kaum, in Österreich oder Südamerika ist das anders.
Sie haben vier Länderschwerpunkte. Warum ausgerechnet diese vier?
Die Griechenlandkrise war der Auslöser für unsere Entscheidung, Griechinnen einzuladen. Indien hat sich eher zufällig ergeben, weil ich auf einem Festival in Indien Rati Saxena kennenlernte. Sie ist ganz außergewöhnlich, ob als Frau, Dichterin, Sanskrit-Gelehrte oder Organisatorin eines eigenen Lyrik-Festivals. Ist ja alles in Indien nicht so einfach für eine Frau, aber sie zieht das durch. Sehr beeindruckend.
Und Lettland?
Das hängt mit Liāna Langa zusammen, die wir ebenfalls in Indien trafen. Mein Mann ist halb Lette und halb Este. Seine Eltern lernten sich nach dem Krieg in Gauting im Lungensanatorium kennen. Er sprach Liāna Langa auf Lettisch an, daraus entwickelte sich eine Freundschaft und unser Programmschwerpunkt mit drei Autorinnen und einer Musikerin.
Fehlt noch Indonesien.
Den Schwerpunkt betreut meine ehemalige Mitveranstalterin, die Kulturvermittlerin Sarah Ines Struck. 2015 hat sie Dorothea Rosa Herliany, damals Gast auf der Frankfurter Buchmesse, für eine Lesung nach München eingeladen. Ich finde es spannend, Einblick zu erhalten in eine Gesellschaft mit über 50 Sprachen, die geografisch ganz unterschiedliche Regionen aufweist, aber auch von diversen religiösen Konflikten gekennzeichnet ist.
Wirkt sich die jeweilige Nationalität aufs Schreiben aus?
Sehr stark. In Indien und Indonesien ist die direkte körperliche Erfahrung ganz wichtig in der Lyrik. Das ist bei uns weniger ausgeprägt. Der weibliche Körper wird vielleicht von Männern besungen, aber dass Frauen wirklich über ihren Körper schreiben, ist eher selten.
Haben Sie Länder gefunden, in denen Frauen nicht dichten?
Ich glaube, dass Frauen überall Gedichte schreiben. Die Frage ist eher, ob es ihnen gelingt, nach außen sichtbar werden. Dabei brauchen sie Hilfe, das ist mein Ansatzpunkt und liefert mir den Antrieb, ständig nach schreibenden Frauen zu suchen.
Ein Festival mit mehr als 50 Dichterinnen zu organisieren, ist ein logistischer und finanzieller Kraftakt, der viel Zeit kostet. Kommen Sie noch zum Schreiben?
Ich habe jetzt sogar mehr geschrieben als früher, heuer ein Buch herausgebracht und 2017 erscheint das nächste. Aber tatsächlich inspirieren mich das Festival und die internationalen Begegnungen sehr. Nur: Man muss dafür brennen, sonst wäre die Belastung zu groß.
Vielleicht sind Sie einfach die geborene Organisatorin und Vermittlerin?
Möglich, aber das wusste ich vorher nicht. Das hat sich so entwickelt. Ich bin inzwischen sehr viel unterwegs, auf vielen Festivals präsent. Entscheidend ist das Netzwerken. Das Festival ist auch eine Kontaktbörse, bei der sich viele Anknüpfungspunkte ergeben. Zum Beispiel für Autorinnen aus Osteuropa, die im englischen oder deutschsprachigen Raum veröffentlichen wollen und sonst wenig Chancen haben, auf sich aufmerksam zu machen.
Angesichts der Konzerte im Programm: Von Genregrenzen halten Sie nicht viel?
Ich habe einen erweiterten Lyrikbegriff. Für mich sind die Grenzen fließend zwischen Dichtung, Musik und bildender Kunst. So gesehen ist das Festival eine einzige große Kunstinstallation, aber auch ein großes Fest, das wir zusammen mit dem Publikum feiern wollen.