Über Fremdsein, Heimat und Nirgendwo in der zeitgenössischen Dichtung von Frauen.
Für den 20. Schamrock-Salon ist der Titel des Gedichtbands „Die Fremde ist ein Ort“ der Münchner Lyrikerin Sabina Lorenz Ausgangspunkt und Motiv für ein Lesungs-Projekt mit Dichterinnen und Stipendiatinnen der Villa Waldberta. Sabina Lorenz hat mit ihrem Zitat die Autorinnen Marie T. Martin aus Köln, Judith Nika Pfeifer und Christine Huber aus Wien, und Anja Golob aus Slowenien zu eigenen Texten angeregt. Als Stipendiatinnen, die bereits an vielen Orten ihre Zelte aufschlugen, und als Lyrikerinnen, die Ihr Zuhause meist in der Sprache finden, erwarten wir von allen Dichterinnen spannende Beiträge.
Zugleich stellt der Schamrock-Salon die Villa Waldberta, das Künstlerhaus der Stadt München als temporäre Heimat von Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt vor.
Die Lesungen und Performances werden von der Münchner Autorin und Leiterin des Schamrock-Salons Augusta Laar moderiert. Im anschließenden Gespräch freuen sich Sabina Lorenz und die Gast-Autorinnen auf Publikumsfragen.
und hatten doch gelernt | Schritte zu gehen rückwärts | damit man wieder schauen kann | oder auf einem Teller schlafen | nachts psychonautisch | in den weißräumen | unterschlupf finden | Hättest du | unter meiner Jacke gesehen | da haben sie sich | verkrochen | zuwider läuft | ein ganzer strich | ins gegen | die helle kommt von unten | wie sie draussen lauert | an die Scheibe schlägt | sich unter der Tür durchtastet | aus dir heraussickert
Eine Veranstaltung von Augusta Laar und Schamrock e.V. in Kooperation mit der Pasinger Fabrik GmbH und dem Künstlerhaus Villa Waldberta, mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München und der Gleichstellungsstelle für Frauen.