Riot Grrrl ist keine Erfolgsgeschichte sondern eine innere Einstellung,
bei der es darum geht zu teilen. (Sandra Grether, Parole Trixi, Doctorella)
mit: Lydia Daher – Augsburg, Renate Knaup-Krötenschwanz (Amon Düül II) – Berlin, Stephanie Müller (Beißpony) – München
Moderation: Susanne Kirchmayr (Female Pressure) und Augusta Laar
Drei Musikerinnen bringen Texte mit, spielen Platten von Frauen die sie inspirier(t)en und sprechen mit Susanne Kirchmayr (Female Pressure) und Augusta Laar (Schamrock-Salon der Dichterinnen) über ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen als Künstlerin und weibliche Erfahrungen in der Popkultur.
Anschließend legt Augusta Laar Grrrl-Platten aus der Sammlung des Temporary Soundmuseum auf, mit Clips aus dem neu gegründeten Schamrock-Filmfestival female presence über Dichterinnen und Riot Grrrls, das im Oktober 2014 erstmals im Werkstattkino stattfinden wird.
Im Rahmen von Marry Klein - LETS TURN THE TABLES.
Es besteht ein Ungleichgewicht zwischen gebuchten Künstlern und Künstlerinnen. Das fällt jedem auf, der ab und an einen Clubflyer oder Festivalflyer in der Hand hält. Sie werden auch weitaus weniger häufig gebucht.
Wir drehen den Spieß um und einen Monat lang werden bei uns im Club
nur Frauen hinter den Decks stehen. harrykleinclub.de
Eine Veranstaltung von Schamrock e.V.
mit dem Harry Klein Club und Female Pressure
Lydia Daher (Lydia Daher Band) – Augsburg
geboren 1980 in Berlin, aufgewachsen in Köln, lebt in Augsburg als Autorin und Musikerin. Sie ist Dozentin für Kreatives Schreiben und Kuratorin für literarisch-musikalische Veranstaltungsformate. Ihre Texte wurden in Anthologien, Zeitschriften und Schulbüchern veröffentlicht und mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Zuletzt mit dem Bayerischen Kunstförderpreis. Reisen im Auftrag des Goethe-Instituts führten sie solo und mit Band unter anderem nach Algier, Warschau, Moskau und Hongkong. Zuletzt veröffentlichte sie den Lyrikband „Insgesamt so, diese Welt” (Voland & Quist 2012) und das Musikalbum „Flüchtige Bürger” (Trikont 2010). In Kürze erscheint „Und auch nun, gegenüber den Ganzen — dies”, ein Sammelband mit Cut-up-Collagen (Voland & Quist 2014). lydiadaher.de/
Renate Knaup-Krötenschwanz (Amon Düül) – Berlin
1948 im Allgäu geboren hat sie ihre Liebe zur Musik schon früh entdeckt. Mit 19 ging sie nach München wo sie 1968 Sängerin der Musikgruppe AMON DÜÜL 2 wurde. Der Durchbruch gelang der Krautrockband mit ihrem Album YETI zuerst in England, dann im restlichen Europa und Deutschland. Es folgten diverse Studio- und Livealben, Tourneen, Festivals und TV-Auftritte.
Mitte der 1970er Jahre wurde sie auch noch Sängerin der Gruppe POPOL VUH. 1981 bekam sie aus der Ehe mit dem Schauspieler Philipp Sonntag ihre Tochter Maria. Mittlerweile lebt sie als glückliche Großmutter in Berlin. AMON DÜÜL 2 existiert bis heute und gibt vereinzelt noch Konzerte.
Stephanie Müller (Beißpony) – München
*1979 in Rosenheim, Studium der Kommunikationswissenschaft, Soziologie und Sozialpsychologie an der LMU München. Seit 2004 Textilkunstprojekt rag*treasure. Seit 2006 Musikexperiment-Combo beißpony. 2006 bis 2009 Projektorganisation im Referat Medienpädagogik der BLM. 2009 bis 2011 Aufbaustudium 'Bildnerisches Gestalten und Therapie' an der Akademie der Bildenden Künste München. September 2010 bis März 2011 Lehrauftrag an der Wiener Universität für angewandte Kunst. Weitere Lehraufträge und Gastvorträge: LMU München, AdBK München, HfK Bremen, Goethe Universiät Frankfurt a. Main, TU Illmenau, Universität Salzburg, Universiät für Bildende Kunst Wien. Ausstellungungen und Projekte u.a.: Alternative Fashion Week/ London; ZKM/ Karlsruhe; Museum für Kommunikation/ Frankfurt a. Main, Berlin, Dortmund; MaximiliansForum/ München; Villa Merkel/ Esslingen. Neues beißpony Album Brush Your Teeth (Chicks On Speed Records) - www.flachware.de/stephanie-mueller/
Susanne Kirchmayr (Female Pressure)
aka Electric Indigo, DJ, Musikerin und Komponistin, spielte seit 1989 in 37 Ländern der nördlichen Hemisphäre.1998 gründete sie female:pressure, ein internationales Netzwerk für Künstlerinnen im Bereich elektronischer Musikund digitaler Kunst. "Outstanding artist award Musik 2012" in der Sparte Elektronische Musik und Computermusik des österreichischen Ministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur. Arbeiten der letzten Jahre: Mehrkanal-Kompositionen "Structuring Contours" (Premiere beim Klangspuren Festivla 2011), "RRHONFEER-RRHEFNEOR" für das Moozak Festival 2012, "Chiffres" (Premiere bei e_may/Wien Modern 2012), die radikale Oper "ABSTRIAL" - gemeinsam mit Komponistin Pia Palme und Choreografin/Regisseurin Paola Bianchi 2013 in Wien aufgeführt und "something wicked" mit Autorin Olga Flor beim hoergeREDE Festival 2013 in Graz. Electric Indigo lebt in Wien, hält sich sehr oft in Berlin auf und arbeitet zur Zeit an ihrem ersten Soloalbum, das auf Imbalance Computer Music erscheinen wird. indigo-inc.at